Gelungene Mischung

Das Duo „The Boho Dance“ trat im Kulturbahnhof Hitzacker auf

Daniel Gebauer am Saxophon (links) und Jörg Bobrik, Gesang und Gitarre, sind das neugegründete Musiker-Duo „The Boho Dance“, hier bei ihrem Auftritt im Kulturbahnhof Hitzacker.    Aufn.: R. Henry

Hitzacker. Was für eine gelungene Mischung: Gesang, Gitarre und Saxofon. Das ist aber längst noch nicht alles, was den Gästen am vergangenen Sonnabend im Kulturbahnhof Hitzacker geboten wurde. Auf der Bühne: das erst kürzlich gegründete Duo „The Boho Dance“. Die Vollblutmusiker Daniel Gebauer aus Lüneburg und der Wendländer Jörg Bobrik spielen Blues, Folk und Country vom Feinsten sowie eigens komponierte Songs. Sie sind dem Publikum in ihren verschiedenen Solo- und Band-Projekten längst ein Begriff. Daniel Gebauer hat Jörg Bobrik im vergangenen Jahr bei einem Auftritt von Dervjani entdeckt: „Mit dem würde ich auch gerne mal Musik machen“, dachte er sich damals.

Und so hatten sie kürzlich in Lüneburg ihre Premiere. „Den Bandnamen ,The Boho Dance‘ haben wir aus dem gleichnamigen Song von Joni Mitchell geklaut“, erzählte Gebauer. Gleich zu Beginn ist Bobriks Eigenkomposition „Behind the sun“ zu hören. Sein erdiger Gesang geht dabei bis unter die Haut. Weiter geht es mit „Personal Jesus“, einer Depeche Mode-Interpretation aus den späten Jahren von Johnny Cash und im Verlauf noch seine U2-Version „One Love“, bei der Gebauer seine Harp auspackt und von Bobrik auf dem Cajón begleitet wird. Zu Tim Eriksens Song „I wish my baby was born“ aus dem Film „Cold Mountain“ bringt Gebauer zum ersten Mal in seiner Musiklaufbahn seine Stimme zum Einsatz.

Gebauer, der mit seinem Saxofon die Welt bereiste, lebte lange in Neuseeland, ist dort sowie in Irland bereits mit vielen anderen Musikern in Pubs aufgetreten. Bobriks Interpretationen sind nicht nur einfach imitiert, er gibt den Songs ihre ganz eigene Note. Die beiden haben sichtlich Spaß auf der Bühne, das überträgt sich auch auf das Publikum. „Super“, „Bravo“ oder „Schön“ ist zu hören. In Mano Diao’s „Clanestino“ packt Gebauer seine Posaune „Paul“ aus, auf der er schon mit zehn Jahren klassische Musik gespielt hat, und Bobrik sein fast neues Akkordeon „Weltmeister“. Beide finden, dass diese Instrumente wunderbar zusammen passen. Kurz vor Schluss noch die Eigenkomposition „Wolkenlos“, was Gebauer zu der Bemerkung „Ich finde ja Jörgs eigene Lieder sind immer die besten“, verleitet. Nach dem Konzert ist zu hören: „Der Auftritt wirkte, als würdet Ihr ewig schon gemeinsam Musik machen.“ Auf jeden Fall wollen die Künstler auch in Zukunft zusammen auftreten.


Konzertbesprechung von Regine Henry aus Elbe - Jeetzel - Zeitung 27.6. 2019

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